Die israelisch-palästinensichen Friedensstreiter - Combatants for Peace/CfP - sind in Deutschland nicht unbekannt. 2014 nahmen sie in Bonn von der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden/ EAK einen Friedenspreis entgegen. Combatants for Peace werden in Deutschland von "Forum ZFD", "Die Schwelle", "New Israel Fund", "Rosa-Lusemburg-Stiftung" und anderen Organisationen unterstützt. In den Veröffentlichungen des Deutsch-Israelischen Arbeitskreises /DIAK sind die "Combatants" ein wiederkehrendes Thema.
Eigendarstellung "Wer wir sind" nach der Website von CfP:
Wir, Combatants for Peace, sind eine Graswurzelbewegung von Israelis und Palästinensern, die gemeinsam für eine Beendigung der Besatzung, für Frieden, Gleichheit und Freiheit in ihrem Heimatland arbeiten. Von Beginn an sind wir der Gewaltfreiheit verpflichtet. Unsere Mittel sind ziviler Widerstand, Erziehung und kreative Aktivität, um Systeme der Unterdrückung zu transformieren und eine freie friedliche Zukunft von Grund auf vorzubereiten.
Seit dem Gründungsjahr 2006 sind wir die weltweit einzige Bewegung, die von früheren Kämpfern auf beiden Seiten des Konflikts gegründet wurde. In der Folge wurden wir 2017 und 2018 für den Nobelpreis nominiert.
Unsere Vision: Wir glauben an eine Zukunft, in der alle Menschen in Frieden mit Würde, Gerechtigkeit und Freiheit leben können.
Unsere Mission: Combatants for Peace (CfP) ist eine israelisch-palästinensische Gemeinschaft, die sich für ein Ende der Besetzung, Diskriminierung und Unterdrückung aller Menschen, die in unserem Land leben, einsetzt. Geführt von den Werten gewaltfreien Widerstandes zeigen wir der Welt: Es gibt einen anderen Weg.
Combatants for Peace wird durch einen Führungskreis geleitet (ähnlich einem Vorstand oder "Board of Directors"), der sich für Management, Direktion und Vision der Bewegung verantwortlich zeigt. Die israelische Belegschaft arbeitet von ihrem Büro in Tel Aviv aus, die palästinensische aus Bejt Jala. Zusammen arbeiten sie an der Infrastruktur und kümmern sich um die finanzielle Unterstützung für die Bewegung. Es gibt eine Führungsriege für Aktivitäten, die lokale Kampagnen und Aktivitäten steuert und koordiniert.
Die Schüler helfen bei der Organisation des öffentlichen Auftritts der Tanzgruppe in ihrer Schule, sie verteilen Einladungen. Die eingeladene Presse (KStA) zitiert die einführenden Worte Xokonoschtetls: "Wir fordern nur einen Teil unserer Kultur zurück, die Krone muss nach Hause, wo sie hingehört." Über Zivilisation sagt er: " Je höher die Menschen zivilisiert sind, um so mehr trennen sie sich von unserer Mutter Erde. Doch soviel wissen wir: Wer sich von der Erde trennt, wird einsam und krank".
Am darauffolgenden Tag tanzt die Gruppe in der großen Turnhalle für alle Schüler. Xokonoschtetl erklärt ihnen die Tänze: "Die Zahl der Schritte oder der Trommelschläge hat eine tiefe Bedeutung. Unser Volk setzt den Durchmesser der Sonne, die Entfernung zum Mond oder andere komplizierte astronomische Daten in Tanz um. Eigentlich sind dies keine Tänze im eigentlichen Sinne, sondern der Ausdruck unseres Dankes an die Natur."
Ich bin in einer Familie aus der Gemeinde zu Gast, einer Mischlingsfamilie typisch für Sarajevo: jüdisch-muslimisch-katholisch. Die meisten Gemeindemitglieder leben in einer Mischehe. Viele Häuser in Sarajevo sind durch Granateneinschlag beschädigt, viele Fenster haben statt der Scheiben Kunststoffplanen. Die Fenster in der Wohnung meiner Gastfamilie sind heil geblieben. Aber etwas erinnert auch hier an den Krieg und wird mich fortan jeden Winter wieder erinnern lassen: der kleine alte Ofen, der jetzt auf dem Balkon steht. Milena erzählt in Zeichensprache, womit der Ofen letzten Winter gefüttert wurde: sie zeigt auf Bücher und ein paar alte Schuhe - Holz gibt es in der belagerten Stadt nicht mehr.
Während meiner Anwesenheit veranstaltete die Jüdische Gemeinde zusammen mit den Vertretern weiterer Religionsgemeinschaften in Sarajevo einen Friedensgottesdienst. Jede Gemeinschaft hatte sprachliche oder musikalische Beiträge vorbereitet. Der buddhistische Beitrag bestand aus einem einzigen Klang, der noch lange nachhallte.
Es war unnötig gewesen, einen gefüllten Spendenkoffer in der Jüdischen Gemeinde zu lassen, er wurde andernorts dringender gebraucht. Mit dem zweiten Koffer machte ich mich auf in den serbischen Teil Bosniens. Eine Verkehrsverbindung gab es noch nicht. Privatfahrer boten sich als Taxifahrer an.
Auf dem Weg Bilder der Zerstörung, Gefühle von Angst, Hass und Enttäuschung. Viele von der Nato zerstörte Brücken über die Drina. Ich biete dem Fahrer neben guter Bezahlung einen Teil meiner Spenden an, damit er mich sicher nach Foҫa und zurück bringt. Für ein Krankenhaus habe ich Bettwäsche, Medikamente und weitere Geschenke im Gepäck. Die Kommunikation mit meinen Gesprächspartnern, einem Arzt und einer Ärztin, erweist sich als schwierig, obwohl wir Englisch sprechen. Die Barrieren scheinen in Angst und Vorurteil zu liegen - westliche Medien hatten die Serben einseitig als Gräueltäter dargestellt. Es sieht zunächst so aus, als wäre mein Besuch, die Geschenke, unerwünscht. Stolz? Es wird nur wenig gesprochen, der Koffer kaum beachtet. „Soll ich die Sachen wieder mitnehmen?“ Meine Frage ist eigentlich eine andere: „Wie erreichen wir uns?“ Jetzt bricht die Mauer, bricht es aus, zunächst die Tränen, dann die Worte. „Wir haben nichts, nichts“. Dann wird ausgepackt. Und „This is like Christmas“.
Organisation der Veranstaltungsreise: Ina autra senda (in Kooperation mit Schweizer Freundinnen und Freunde von Neve Shalom / Wahat al-Salam) Auftakt in Zürich. Neben Abendveranstaltung im "Offener St. Jakob" Veranstaltungen in Schule und Hochschule (ETH) |
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Zürich
Gastgeber: Ina autra senda
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Zürich
Kantonsschule in Bülach
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Winterthur
Gastgeber: Ina autra senda
Abendveranstaltung
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Fribourg
Gastgeber: Ina autra senda und Ass. Aider Bet Sahour
Abendveranstaltung
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Bern
Gastgeber:
Abendveranstaltung und Gespräch im Bundeshaus mit Ratsmigliedern
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Freiburg/ Breisgau
Gastgeber: Evgl. Hochschule und Kath. Akademie
Abendveranstaltung
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(noch) ohne Foto: